Arbeiten auf Papier.
Lebenslauf und künstlerischer Werdegang

1950

in Augsburg geboren.

ab 1970

Eigenständige künstlerische Tätigkeit im Linoldruck, erste Linolschnittgraphiken von Jelena Sacharowa und Jehan el-Sadat.

1976/77

Lektorin beim Fremdsprachenverlag Peking, China. Holzschnittporträts von Zhou Enlai und Deng Xiaoping im Kampf gegen die „Viererbande“. Grafiken aus dieser Zeit wurden in Dr. Erwin Wickerts Buch „China von innen gesehen“ und der Biographie „Deng Xiaoping, Chinas Erneuerer.“ von Uli Franz abgedruckt.

1978 – 1990

Frankfurt am Main, bis 1983 Studium bei Thomas Bayrle und Peter Kubelka in der Städelschule (HfbK).

In den 1980er Jahren entstanden politische und literarische Grafiken; sie erschienen im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in Pflasterstrand, Transatlantik, Die Welt und Das Parlament. In freien Arbeiten malte und druckte ich Doppelbilder.

Marcel Reich-Ranicki, 1982: „Ihnen sind in der Tat originelle und bemerkenswerte Grafiken gelungen. Am meisten hat uns Ihr verehrter Landsmann Brecht beeindruckt.“

Dr. Dietrich Mahlow, 1984: „Die Arbeiten von Ursula Mausbach haben mich durch Ihr Niveau sofort berührt und interessiert. Nicht nur die sorgfältig ausgewählte Thematik und ihr Engagement dafür, sondern auch der formale Weg der Verdoppelung sprechen für den Beginn eines eigenen Weges.“

Seit Mitte der 1980er Jahre konzentriere ich mich, einzeln oder seriell, auf Linoldrucke in Schwarzweiß und in Farbe.

Seit 1995

in Berlin.

Seit 2006 bin ich Mitglied in XYLON, der Internationalen Vereinigung der Holzschneider, Deutsche Sektion e. V.

Im Januar 2019 wurde ich in den Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. (VdBK 1867) aufgenommen.

Es ist mein Ziel, die Motive eigenständiger künstlerischer Grafik auch in Formen angewandter Kunst umzusetzen. Die Teilnahme an den Wettbewerben für ein SB-Restaurant des Deutschen Bundestages im Jahr 2010 sowie für eine temporäre Kunstaktion in Berlin-Hellersdorf im Jahr 2011 ermutigt mich diesen Weg fortzusetzen.

Uta Jenschke, 2007: „Die Kunst Ursula Mausbachs verbindet sich mit dem Leben, den oft vermeintlich trivialen Dingen, die zugleich unbefangen und voller Klarheit herausgestellt werden. Der Künstlerin fehlt jede Scheu vor dem still Schönen. In der Welt der Dinge das Explizite und Sublime in ihrer Gleichzeitigkeit abzubilden, ist ihr Anspruch, dem sie mit außerordentlicher Genauigkeit, Einfühlung und auch Witz gerecht wird.“

Ralph Jentsch, 2016: „Es gibt drei Dinge, die mit zum schönsten gehören, was man über einen Künstler, bzw. eine Künstlerin, sagen kann, und dies trifft auf Ursula Mausbach zu. Das erste ist, dass oft viel Kunst im Verborgenen schlummert, Werke die über die Jahre entstanden sind und die bisher nur wenige gesehen haben. Dies dürfte auch bei Ursula Mausbach der Fall sein. (…) So dürfen wir gespannt sein, was wir in Zukunft von Ursula Mausbach noch alles sehen werden, was jetzt noch im Verborgenen schlummert. Und damit komme ich zur zweiten Aussage, dass wir dankend anerkennen, heute an einer Auswahl aus dem Schaffen von Ursula Mausbach teilhaben zu dürfen, so wie sie hier in diesen Atelierräumen präsentiert wird, und dass wir eingeladen sind auf Entdeckungsreise zu gehen. Und das dritte ist, dass man es durchaus nachvollziehen kann, dass Werke, die vor langer Zeit entstanden sind, nicht unbedingt im Focus des Interesses der Schaffenden stehen. Denn wichtig für einen Künstler und eine Künstlerin ist nicht die Kunst, die er oder sie bereits geschaffen hat, wichtiger ist die Kunst, die gerade im entstehen ist, und noch wichtiger ist die Kunst, die es noch gar nicht gibt, Kunst, die es noch zu machen gilt. Da müssen wir uns bei Ursula Mausbach noch auf einiges gefasst machen. Das wünschen wir ihr, aber auch uns.“

Eröffnungsrede von Ralph Jentsch, Ausstellung im Atelier Berlin-Gartenfeld, 2. November 2016